Rainfarn-Seidenbiene

Veröffentlicht am 10. September 2025 um 15:59
Rainfarnseidenbienen bilden Knäul beim Praarungskampf

Die Rainfarn-Seidenbiene

Zierlich, pelzig, oft übersehen

Die kleine Wildbiene lässt sich im Juli besonders gut zwischen den goldgelben Dolden des Rainfarns beobachten, aber auch auf anderen Korbblütlern wie Margarite oder Kamille.

Scheinbar schwerelos hebt sie ab. Ein munteres, hüpfendes Kommen & Gehen zwischen den Blüten. Charakteristisch sind der pelzig behaarte Thorax, die kurzen Fühler und der fein gestreifte Hinterleib. Irgendwie niedlich und mit einer ganz eigenen, unverwechselbaren Flugweise.

Besonders eindrucksvoll ist das Schauspiel zur Paarungszeit: Dann stürzen sich die Männchen regelrecht auf die Weibchen, und es entstehen kleine, wuselnde Knäuel – Miniaturdramen in der Sommerhitze, als spielten sie miteinander Fangen.

Seidenbienen leben solitär. Sie graben ihre Niströhren in offene, sandige Böden und kleiden die Brutkammern mit einem seidenartigen Sekret aus. Dies bewahrt die Larven vor Feuchtigkeit und Pilzen.

Die Art ist weit verbreitet – doch auch ihr Lebensraum schwindet. Offene, unversiegelte Flächen, späte Mähtermine bzw. ein reiches Angebot an Korbblütlern sind einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen für deren Schutz.


PS: Habt ihr sie schon entdeckt? Wer sie einmal beobachtet hat, wird sie             immer wieder entdecken – zuverlässig, wie ein kleiner Sommergruß. 


Rainfarnblüte mit Rainfarn-Seidenbienen. Zwei sind dabei sich zu paaren. Der Hinterleib des Männchens umschließt den des Weibchens
Zwei Bienen auf einer Rainfarnblüte, das Männchen, welhes bereits ein Weibchen gefunden hat dreht sich nach oben und scheint mit einem anderen zu kämpfen – Szene wirkt wie ein Küsschen oder ein kleiner Rivalitätskampf.
Rainfarnblüte mit Bunten treiben der Rainfarn-Seidenbienen

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