Die Rainfarn-Seidenbiene
Zierlich, pelzig, oft übersehen
Die kleine Wildbiene lässt sich im Juli besonders gut zwischen den goldgelben Dolden des Rainfarns beobachten, aber auch auf anderen Korbblütlern wie Margarite oder Kamille.
Scheinbar schwerelos hebt sie ab. Ein munteres, hüpfendes Kommen & Gehen zwischen den Blüten. Charakteristisch sind der pelzig behaarte Thorax, die kurzen Fühler und der fein gestreifte Hinterleib. Irgendwie niedlich und mit einer ganz eigenen, unverwechselbaren Flugweise.
Besonders eindrucksvoll ist das Schauspiel zur Paarungszeit: Dann stürzen sich die Männchen regelrecht auf die Weibchen, und es entstehen kleine, wuselnde Knäuel – Miniaturdramen in der Sommerhitze, als spielten sie miteinander Fangen.
Seidenbienen leben solitär. Sie graben ihre Niströhren in offene, sandige Böden und kleiden die Brutkammern mit einem seidenartigen Sekret aus. Dies bewahrt die Larven vor Feuchtigkeit und Pilzen.
Die Art ist weit verbreitet – doch auch ihr Lebensraum schwindet. Offene, unversiegelte Flächen, späte Mähtermine bzw. ein reiches Angebot an Korbblütlern sind einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen für deren Schutz.
PS: Habt ihr sie schon entdeckt? Wer sie einmal beobachtet hat, wird sie immer wieder entdecken – zuverlässig, wie ein kleiner Sommergruß.
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